Monika Röth und Günter Rubik sind die Hörbuchmenschen des Jahres

Monika Röth und Günter Rubik von Audiamo sind auf der Frankfurter Buchmesse zu den „Hörbuchmenschen des Jahres“ gekürt worden.

Der Preis wurde bereits zum vierten Mal von der IG Hörbuch im Börsenverein des Deutschen Buchhandels verliehen. Als Jury fungiert der Sprecherkreis, der aus den Vorschlägen seiner Mitglieder den Preisträger wählt.

Hörbuchmenschen des Jahres
Hörbuchmenschen des Jahres: Monika Röth und Günter Rubik

„Die beiden haben sich seit Jahren auf besondere und vielfältige Weise um das Hörbuch und auch um das Hörspiel verdient gemacht“, sagte BUCHFUNK-Verleger Johannes Ackner bei seiner Laudatio.

Hörbuchmenschen des Jahres
Heike Völker-Sieber (Der Hörverlag) aus dem Sprecherkreis der IG Hörbuch überreicht den Preis „Hörbuchmenschen des Jahres“

Monika Röth und ihr langjähriger Lebensgefährte Günter Rubik hätten es geschafft, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen. 2007 gründeten die beiden in Wien auf rund 120 Quadratmetern die Hörbuchhandlung Audiamo, in der sie inzwischen rund 10.000 Titel anbieten. Auch englisch- und französischsprachige Hörbücher und Hörspiele sind inzwischen im Sortiment.

Von Wien aus haben sich beide aufgemacht, auch den deutschen Markt zu erobern. Seit gut einem Jahr betreibt Audiamo eine Dependance in Berlin, 50 qm in Pankow, mit schon rund 7000 Titeln im Angebot.

Ihre besondere Liebe und ihr besonderes Engagement gelte dem Hörspiel, heißt es in der Preisbegründung weiter. In diesem Bereich kümmerten sie sich vor allem um eine Vielzahl „kleinerer“ Produktionen und Produzenten, deren Titel sie mit oft unkonventionellen Mitteln und mit Hilfe ihres vorzüglichen Netzwerkes an die Hörerinnen und Hörer bringen würden. Für manche Verlage hätten Röth und Rubik schon den Vertrieb in Österreich übernommen.

„Wir haben den Anspruch, Spezialisten zu sein“, wird Rubik zitiert. Spezialistentum und Spezialisierung seien dabei – nicht nur, aber auch – Geschäftsmodell. Die Spezialisierung schütze vor Wettbewerb, denn eine Spezialbuchhandlung sei heutzutage die einzige Chance, zu überleben.

Die beiden Preisträger mit dem Laudator Johannes Ackner
Die beiden Preisträger mit dem Laudatoren Johannes Ackner

Monika Röth und Günter Rubik kennen sich wirklich in ihrem Bereich aus. Und sie leisten mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf ganz verschiedene Weise „Aufklärungsarbeit“: Zu nennen wären Röths journalistische Arbeit, die intensive und umfassende Beratung der Kundinnen und Kunden und die Organisation aufwendiger Veranstaltungen, wie Lesungen im Sinne eines Live-Hörspiels.

Ein wichtiger Aspekt für die Auszeichnung sei auch das Engagement der beiden im Verein Hörspielgemeinschaft, in dem Rubik derzeit als Kassenwart nicht nur die Finanzen verwaltet. Er ist seit 2011 auch einer der Organisatoren und Macher der Hörspiel-Arena in Leipzig, einer Art Hörspiel-Gemeinschaftsstand.

Seit einigen Jahren leisten die beiden Hörbuchmenschen auch „Aufbauarbeit“ bei der Buch Wien und betreiben auch dort eine Art Gemeinschaftsstand. Das gibt vor allem kleineren Verlagen die Möglichkeit, auch in Österreich Titel einem breiteren Publikum zu präsentieren.

In der Laudatio heißt es, dass die beiden viel Arbeit leisteten, die sich nicht immer „bezahlt“ mache. Die Hörbuchmenschen fühlten sich ihren Kundinnen und Kunden, den Hörerinnen und Hörern verbunden und sie seien ein starker und sympathischer Partner von Verlegerinnen und Verlegern. Mit ihrem weit gefächerten Engagement würden sie das Medium Hörbuch und explizit auch das Medium Hörspiel stärken.

Herzlichen Glückwunsch an die Hörbuchmenschen des Jahres 2016: Monika Röth und Günter Rubik!

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